Der NBA Draft 2023 brachte Spektakel und Tränen. Nicht weniger aufregend: Chris Paul spielt künftig für Golden State! Alle News im Update.

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NBA Draft 2023

Vergangene Nacht ging im Barcleys Center in New York die 77. Auflage des NBA Drafts über die Bühne. Wie erwartet haben die San Antonio Spurs an erster Stelle Megatalent Victor Wembanyama ausgewählt. Der 2,19 Meter große Franzose brach nach der Verkündung in Tränen aus und zeigte sich sehr emotional: „Davon habe ich mein ganzes Leben geträumt, diesen Satz von Adam Silver zu hören. […] Es ist sehr hart, in dieser Liga was zu gewinnen. Ich werde so schnell wie möglich dazulernen“, erklärte Wemby. Der 19-Jährige ist eines von fünf Talenten aus den Top 10 Picks, welches nicht am US-College spielte.

An zweiter Stelle wählten die Charlotte Hornets Brandon Miller – wie wir im letzten Update berichtet haben, soll diese Entscheidung seit Anfang der Woche feststehen. Im Forward sieht die Organisation einen All-Star, der an beiden Enden des Feldes helfen soll. Dritter Pick wurde Scoot Henderson – er geht zu den Portland Trail Blazers. Unklar ist jedoch noch, ob sein Team ihn nicht im Tausch für einen Topstar mit einer anderen Franchise tauschen wird. Portland-Superstar Damian Lillard betonte zuletzt, kompromisslos um den Titel und nicht mehr mit jungen Prospects spielen zu wollen.

Hinter den ersten drei Picks kam es zu einer historischen Auswahl. So wurden die Basketball-Zwillinge Amen und Ausar Thompson nacheinander an Stelle vier und fünf gewählt. Amen spielt künftig für die Houston Rockets, während sich Detroit die Dienste von Ausar Thompson sicherte. Beide kommen aus der erst 2021 gegründeten Nachwuchs-Liga Overtime Elite, die eine Alternative für aufstrebende Basketball-Talente auf ihrem Weg zum Profi liefern soll.

Nachfolgend eine Übersicht der Picks aus der ersten Runde:

1. Spurs draft Victor Wembanyama (Metropolitans 92)

2. Hornets draft Brandon Miller (Alabama)

3. Blazers draft Scoot Henderson (G League Ignite)

4. Rockets draft Amen Thompson (Overtime Elite)

5. Pistons draft Ausar Thompson (Overtime Elite)

6. Magic draft Anthony Black (Arkansas)

7. Pacers draft Bilal Coulibaly (Metropolitans 92) – Traded to Wizards

8. Wizards draft Jarace Walker (Houston) – Traded to Pacers

9. Jazz draft Taylor Hendricks (Central Florida)

10. Mavericks draft Cason Wallace (Kentucky) – Traded to Thunder

11. Magic draft Jett Howard (Michigan)

12. Thunder draft Dereck Lively II (Duke) Traded to Mavericks

13. Raptors draft Gradey Dick (Kansas)

14. Pelicans draft Jordan Hawkins (Connecticut)

15. Hawks draft Kobe Bufkin (Michigan)

16. Jazz draft Keyonte George (Baylor)

17. Lakers draft Jalen Hood-Schifino (Indiana)

18. Heat draft Jaime Jaquez Jr. (UCLA)

19. Warriors draft Brandin Podziemski (Santa Clara)

20. Rockets draft Cam Whitmore (Villanova)

21. Nets draft Noah Clowney (Alabama)

22. Nets draft Dariq Whitehead (Duke)

23. Blazers draft Kris Murray (Iowa)

24. Kings draft Olivier-Maxence Prosper (Marquette) Reportedly traded to Mavericks

25. Grizzlies draft Marcus Sasser (Houston) – Traded to Pistons

26. Pacers draft Ben Sheppard (Belmont)

27. Hornets draft Nick Smith Jr. (Arkansas)

28. Jazz draft Brice Sensabaugh (Ohio State)

29. Pacers draft Julian Strawther (Gonzaga) Traded to Nuggets

30. LA Clippers draft Kobe Brown (Missouri)

Trade-Beben in NBA

Nach dem Wechsel von Bradley Beal ging es in der NBA in den vergangenen 48 Stunden Schlag auf Schlag weiter. So haben die Washington Wizards nun auch Kristaps Porzingis abgegeben. Der Big läuft künftig für die Boston Celtics auf, während die Memphis Grizzlies, die ebenfalls am Deal beteiligt sind, Celtics-Star Marcus Smart erhalten. Boston erhielt neben Porzingis aus Washington einen Erstrunden-Pick im diesjährigen Draft (25.) und von den Grizzlies einen Erstundenpick für 2024. Washington bekommt personelle Verstärkung durch Tyus Jones, Danilo Gallinari und Mike Muscala, sowie einen Zweitrundenpick.

Es war jedoch nicht die einzige einschlägige Entwicklung, so kam auch Bewegung in die Gespräche um Chris Paul. Der von den Suns nach Washington getradete „Point God“ schließt sich demnach den Golden State Warriors an, welche im Gegenzug dafür Jordan Poole zu den Wizards schicken. Lange galten die Los Angeles Lakers und die Clippers als favorisierte Abnehmer für Paul, für den keine Zukunft in Washington geplant war. Erst vor wenigen Tagen sollen sich auch die Golden State Warriors eingeschaltet haben, um den 38-Jährigen letztlich erfolgreich in ihr Team zu lotsen.

Katar bald mit NBA-Beteiligung?

Der katarische Stattsfond möchte sich Anteile an gleich drei großen Sport-Teams aus Washington sichern. So soll die „Qatar Investment Authority“ Interesse an einem Unternehmen haben, welches die Washington Wizards aus der NBA, die Mystics aus der WNBA und die Capitals aus der Eishockey-Liga NHL kontrolliert. Ein Sprecher der NBA bestätigte dies am Donnerstag. Der katarische Staatsfond strebe eine Fünf-Prozent-Beteiligung an. Katar würde als erstes Land überhaupt mit einem ausländischen Staatsfond Anteile an großen Sport-Franchises aus den USA gewinnen. Bis der Deal durchgeht und klar ist, welche Auswirkungen er wirklich haben würde, müssen jedoch zahlreiche Überprüfungen und Verfahren durchlaufen werden. Die NBA hat erst im November letzten Jahres ihre Regularien angepasst, um eine passive, nicht kontrollierende Minderheitsinvestition durch institutionelle Anleger zu erlauben – ohne, dass Einfluss auf eine Franchise genommen werden kann. Sollte die NBA beispielsweise den Einstieg des Staatsfonds auf Grundlage dieser Richtlinie erlauben, wäre die Qatar Investment Authority nicht am Betrieb oder den Entscheidungsfindungen der Washington Wizards in der NBA beteiligt.

Quellen: NBA, SID, ESPN, TheAthletic